Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, MedUni Wien
Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Tätigkeitsbereich: Oberarzt, Junior Group Leader
Forschungsschwerpunkte: Depression, psychiatrische Neurowissenschaften
Gruppengröße: 2
Kontakt: christoph.kraus@muv.ac.at
Ich biete an, Einblicke in die Psychiatrie und die neurowissenschaftlichen Grundlagen psychiatrischer Ekrankungen zu erhalten. Vor allem für neurowissenschaftlich interessierte Kolleginnen und Kollegen biete ich an, ihnen beim Beginn einer Forscher/-innen-Karriere beratend zur Seite zu stehen. Dies kann über gute und strukturiere Diplomarbeiten geschehen, welche ich im Bereich eines Junior-Research-Teams an unserer Klinik für schwere und persistierende Depression und verwandte Erkrankungen anbiete. Famulaturen und klinische Praktika an unserer Abteilung sind nach Anmeldung in unserem Sekretariat möglich.
Konkret biete ich für folgende Themen eine Beratung an:
Neben einem Interesse für Psychiatrie, Psychotherapie oder Psychologie erwarte ich vor allem Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit.
Treffen sollen flexibel gestaltet werden und sich an die Bedürfnisse der Gruppe anpassen. Ort soll mein Dienstzimmer sein, für Kaffee und Snacks sorge ich.
Ich emfinde Psychiatrie als das erfüllendste und schönste medizinische Fach und teile gerne meine Begeisterung, ein Psychiater zu sein. Psychiatrie nutzt als einziges Fach immer noch hauptsächlich klinische Diagnosen, welche in Gesprächen mit Patienten/-innen durch ärztliche Fähigkeiten und Techniken vergeben werden. Das hat zwar den Nachteil der erschwerten Standardisierung, jedoch sind diese Fähigkeiten stets abrufbar und benötigen in vielen Fällen auch keine oder nur wenig apparative Diagnostik. Das heißt ich kann jederzeit und überall mit den richtigen Fragen eine schwere Depression diagnostizieren, ohne auf hochtechnische Medizin oder ein Labor angewiesen zu sein.
Auch hat die Psychiatrie durch die Psychotherapie ein Skillset an zwischenmenschlichen und therapeutischen Fähigkeiten, welches sowohl unseren Patienten/-innen zur Therapie Verfügung gestellt wird, als auch die eigene Persönlichkeit lebenslang bildet. Darüber hinaus befassen wir uns mit Menschen im gesamten Spannungsfeld der biopsychosoziokulturellen Vielfalt. Dadurch lernen wir von unseren Patienten und Patientinnen eine Fülle an menschlichen Eigenheiten, was mich, als fragenden Menschen und Forscher, stets erfüllt.
Außerdem haben wir mit den profunden Erkenntnissen der Neurowissenschaften der letzten Jahrzehnte wertvolle Einsichten in Struktur und Funktion des Gehirns und die neurobiologischen Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen gewonnen. Aus der Weiterentwicklung von molekulargenetischen Methoden wissen wir nun um Vererbbarkeit und beginnen die genetischen Grundlagen einzelner psychischer Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie oder der bipolaren Erkrankung besser zu verstehen. Auch haben sich die nicht-invasiven bildgebenden Methoden derartig verbessert, dass wir Veränderungen der Neuroanatomie und Netzwerkaktivität des Gehirns im Forschungsbereich messbar machen können. Nicht zuletzt dadurch kann sich das Stigma psychischer Erkrankungen weiter reduzieren.